Written By: Bob Sanderson
Geschrieben vor, während und nach der Corona Krise
Das Geschenk des Lebens
Ich habe mich - wahrscheinlich wie du - oft gefragt, warum musste ich, ob ich wollte oder nicht, durch so viel Schmerz und Leid gehen. 
Warum musste ich so viele Missverständnisse, Streitigkeiten und Konflikte erleben? Oft in mein Leben: nichts stand fest, nichts war sicher, nichts war mehr von Dauer. Beziehungen, die auseinander gingen, Wohnungen, die ich verlassen musste, Sicherheiten verdampften, und ich blieb mit nichts in der Hand zurück und musste wieder einmal von vorne anfangen. 
Nach 45 Jahren dieser Achterbahn, nach einer erneuten frische Trennung, stand ich vor der Entscheidung alles fallen zu lassen oder anders zu leben. Aber wie?  

Ich war in Berlin, an einer Haltestelle, wartete auf der Straßenbahn.
Vor mir waren wunderschöne, hohe Bäume, die sich im Gegenlicht bewegten und dahinter ein klarer, immens blauer Himmel. Ich sagte mir: “Dieser Himmel war immer da, egal was ich erlebt habe, genauso diese Bäume. Es hat sich an sich nichts geändert. Egal wie sehr ich versucht habe, Dinge und Situationen zu verändern und zu kontrollieren, Bäume und Himmel waren vor mir da und werden wahrscheinlich auch nach mir noch da sein.” 
Ich habe weiter nach Hilfe gesucht, Menschen getroffen, Bücher gelesen und Filme geschaut, bin von Seminar zu Seminar gelaufen, viel gelernt. Irgendwann ging mir etwas besser.
Trotzdem, eine klare Antwort hatte ich noch immer nicht.
Ich landete fast täglich an der Haltestelle und beim warten beobachtete ich wie sich die Blätter im Wind bewegten, schaute auf den unklaren Weg, der zwischen den Bäumen zu sehen war, schaute auf die Erde, die Äste, die Wurzeln, die Wolken, den Himmel. Ich schaute und schaute und kam auf keine Lösung. Aber je mehr ich schaute, desto besser ging es mir. Ich fing an, dieses Bild zu lieben. Etwas so Unbedeutendes und gleichzeitig so Einfaches und trotzdem so wohltuend. So eine Quelle der Ruhe und der Liebe fand ich kaum in allen meinen Büchern und Seminaren. Ich hatte das Gefühl, ich stehe da und bin gleichwertig mit diesem Himmel, mit diesen Bäumen. Wie zwei Tiere, die sich anschauen und beschnuppern. Ich schaute zu und hatte das Gefühl, das „etwas“ auf mich herabsah, ohne mich zu bewerten. Nichts wurde erwartet. Ich durfte so sein, wie ich bin. Ich war willkommen, ich war geliebt. Unzertrennlich im Hier und Jetzt: das ist Leben. 
 
Ich lernte ab diesem Moment mein Leben zu lieben, Tag für Tag mehr. Moment für Moment.
Es war wie ein Geschenk. Das Geschenk des Lebens. 
Diese tiefgreifende innere Transformation hat 
mein Lebensverlauf radikal verändert.
In den nächsten Jahren widmete ich mich komplett der Vertiefung dieser Transformation.
 
Ich wurde Heilpraktiker für Psychotherapie und lernte unter anderem Hypnose, um Menschen zu helfen. 
Heute gebe ich den Geschenk weiter, durch Videos, Audios, Ausbildungen und Events, Einzelsitzungen und mehr.

Auch ein Buch war lange Zeit in Arbeit. Ich fand es nicht rund genug, nicht gut genug. Dann ist das mit dem Coronavirus passiert. Ich war gezwungen, zu Hause zu bleiben und mich mit mir selbst zu beschäftigen.
Da erinnerte ich mich an dieses Buch, das ich fertig stellen wollte und in dem es genau darum ging: Wie kann man leben, obwohl all´ das weg ist, was man liebt? Oder alles weg ist, von dem man glaubt, es sei DAS Leben, MEIN Leben?
Als ich mein altes unfertiges Buch las, wurde mir noch einmal klar, dass jetzt auch ein Moment war, in dem mich die Menschen brauchten. So konnte ich mein Selbstmitleid zu Seite legen und mich wieder auf alles Nötigste konzentrieren, um Andere zu unterstützen und gleichzeitig nochmal mir selbst klar zu machen, was das wichtigste im Leben sei.
Ich stellte mein "Manuskript" auf eine Spende-Plattform online, Patreon.com, und Kapitel für Kapitel habe ich Korrekturen und Fragen bekommen von meine Leser, die mich unterstützen wollten.
Fast alle Fragen und Antworten habe ich genau so gelassen, wie sie sich im Laufe dieser paar Monate ereignet haben. Andere sind Fragen, die ich mir selber gestellt habe oder die ich von weitere Freunde, die als letzte das Buch gelesen haben, mir gestellt haben.
Ich habe das Buch fast genau so gelassen, wie es entstanden ist, mit einige Unterbrechungen, Fragen und Antworten, Kritik und Ärger mit dem ich mich beschäftigen müsste.
Bald werde ich Lesungen veranstalten.
2020 Jafeth Mariani Hypnose
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